C.A.G. von Schachmann

 Die Persönlichkeit, die unser Dorf bis heute prägt

„Sozialreformer, Visionär, Naturforscher, Weltreisender und so viel mehr“

Geboren wurde er am 28. November 1725 als Sohn eines königlichen Dragoner-Hauptmanns auf dem Familiensitz in Hermsdorf, heute Jerzmanki unweit von Zgorzelec.

Bereits in jungen Jahren wurde Schachmann eine umfassende Bildung zuteil. Unter der Aufsicht des Grafen von Zinzendorf und durch Heinrich Cossart, einem Mitglied der Herrnhuter Brüdergemeine, entwickelte er eine vielseitige, tiefgehende Bildung, die seine spätere Weltanschauung prägte.

1747 übernahm Schachmann mit seiner Volljährigkeit die Verwaltung der Familiengüter in Hermsdorf und Ober-Linda, und nach dem Tod seines Vaters 1752 auch das Rittergut in Königshain. In seiner Amtszeit schuf er bedeutende Bauwerke, darunter das heutige Barockschloss Königshain und den dazugehörigen Park, die zwischen 1764 und 1766 entstanden.

Besonders bemerkenswert war sein fortschrittlicher Umgang mit seinen Untertanen. Als gerechter und beliebter Dienstherr
bezahlte er seine Arbeiter angemessen, förderte ihre Ausbildung und schaffte die Erbuntertänigkeit ab – ein für die damalige Zeit bahnbrechender Schritt. Indem er seine Bauern von Frondiensten befreite und ihnen Pachtland zur Verfügung stellte, setzte er ein Zeichen für Gerechtigkeit und Menschlichkeit, das bis heute bewundernswert ist.

Schachmann war zudem ein leidenschaftlicher Naturwissenschaftler und Förderer der Wissenschaften.
Die erste Blitzschutzanlage in der Oberlausitz geht auf ihn zurück, ebenso wie seine Mitwirkung bei der Gründung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, die Forscher aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten vereinte.
Seine Münz- und Grafiksammlungen zeugen von seiner tiefen Neugier und Liebe zum Detail.

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Schachmann ab 1785 mit seiner Ehefrau in Herrnhut, wo er am 28. Januar 1789 verstarb.

Nach oben scrollen